- 409 - 1233. Juni 15. in Pransina (Pramsen bei Zülz), Viti et sociorum. Johannes, Sohn des Sybotha, vermacht den beiden Söhnen seines Oheims, Semian und Otto, die zwei Dörfer, welche er zuletzt in dem dichten Walde ausgesetzt hat, und seiner Schwiegermutter und Gemahlin das Dorf Orese (so und nicht Cresse hat das Original, womit dann die Vermuthung Dudik's, Herzogthum Troppau 250, hinfällig wird) und das Dorf Pransina (Pramsen), in dem Bischof Thomas eine Kirche zu Ehren des heil. Petrus gegründet hat, welches Dorf bis zu dem Wasser Pransina sich erstreckt und bis zu dessen Quelle, und drittens das Dorf Chisovic (Zeiselwitz), welche Güter dieselben einer von ihnen zu wählenden Kirche zu hinterlassen gehalten sein sollen. Seinen übrigen Grundbesitz jenseits der Pransina gegen die Osobloga (Hotzenplotz) hin mit seinem Dorfe Gostonia (Simsdorf) und dem Theile seines Dorfes, welcher oberhalb der Quelle der Pransina liegt, vermacht er dem Bischöfe und der Kirche und Lubra (Leuber) selbst, und was demselben zufallen wird auf polnischem Gebiete, wenn die Grenze zwischen Polen und Mähren festgesetzt sein wird, was dagegen an Mähren fallen wird, soll sein Bruder Domazlaus haben. Und da ihm seine Schwiegermutter für den Fall seines Ueberlebens das Dorf Gay vor Breslau (Kosel nach Knie) vor Bischof Thomas zugesichert, so vermacht er dieses Dorf der Breslauer Kirche ponens in opcione ejusdem episcopi, si sibi placuerit villarum omnium predictarum plenam in presenti intrare possessionem de villis b. Johannis michi et socrui mee et uxori mee in equipollenti prevideat (sic) utilitate quoad nostram vitam. Ita videlicet quod hereditates mee prenotate b. Johanni cedant in presenti cum omnibus attinenciis - -, post mortem autem nostram ville, que ex parte eccl. memorate pro usu vite nostre nobis fuerint assignate, cum omni fructu et apparatu ad ipsam ecclesiam revertantur. Z. Bischof Thomas, Reginald, Archidiak. von Oppeln, die Schwiegermutter und Gemahlin des Ausstellers, Otto, venator (consanguineus meus), Vojcesus, pincerna, Makarius, Sohn des Adalb., Alexius, Marcusius (cognati mei), Hermann, Tribun von Othmuch (Ottmachau), mag. Adam, can. Wratislaviensis, Martin, bischöflicher Kanzler, Albert, Pfarrer zum heil. Grabe in Liegnitz, Gotard, Kapellan des Bischofs von Krakau, die bischöflichen (Breslauer) Kapellane Grodizlaus, Sohn des Lupus, Slavicus, Joh., Sohn des Pippin, Nichol. Sulizlaus, endlich Steph., Bruder des Jacco, Joh. calvus, Bogdan supdapifer, Albraht u. v. A. Cod. dipl. Morav. II. 251, aus dem lib. niger 395 im Bresl. Dom-Archiv. Die zweite Hälfte in unvollkommenem Abdrucke bei Klose, neue literarische Unterhaltungen II. 71. Das Orig. Dom-Archiv AA. 100 (aufbewahrt bei W.) liegt dem vorstehenden Auszuge zu Grunde. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1884; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 1: Bis zum Jahre 1250. Herausgegeben von Colmar Grünhagen. |